Rechtliche Aspekte & Sicherheit

Die Aufgaben eines Dachdeckers: Vom Dachstuhl bis zur Dacheindeckung

FW
Verfasst von Redaktion firmenweb.de
Lesedauer: 6 Minuten
Ein Dachdecker sitzt auf dem Dachfirst und Deckt das Dach mit anthrazitfarbenen Dachziegeln.
© U. J. Alexander / istockphoto.com
Inhaltsverzeichnis
Dachdecker sind unverzichtbare Spezialisten im Baugewerbe. Sie kümmern sich um die Planung, Gestaltung und Instandhaltung von Dächern und sorgen dafür, dass Gebäude gegen äußere Einflüsse wie Wind, Regen und Schnee geschützt sind. Von der Errichtung eines Neubaus bis hin zur energetischen Sanierung von Altbauten – der Beruf des Dachdeckers verbindet handwerkliches Geschick mit technischem Wissen und einem hohen Maß an Präzision. Dabei leisten Dachdecker einen wichtigen Beitrag zur Gebäudesicherheit und Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Integration moderner Technologien wie Solaranlagen und effiziente Dämmstoffe.

Welche Anforderungen und Qualifikationen braucht ein Dachdecker? 

Der Beruf des Dachdeckers stellt hohe Anforderungen an deine handwerklichen Fähigkeiten, körperliche Belastbarkeit und Flexibilität. Besonders wichtig ist ein gutes Verständnis für Materialien und Bauweisen, da du mit unterschiedlichen Werkstoffen wie Ziegel, Metall und Schiefer arbeitest. 

Fachliche Anforderungen

Als Dachdecker solltest du über eine abgeschlossene Ausbildung im Dachdeckerhandwerk verfügen. Diese vermittelt dir alle Grundlagen, die du brauchst, um Dächer sicher und nachhaltig zu gestalten. Zusätzlich benötigst du Kenntnisse in Bauphysik, um Dächer fachgerecht zu dämmen, und in Sicherheitsvorschriften, um Unfälle auf der Baustelle zu vermeiden. 

Persönliche Eigenschaften und Soft Skills

Neben der fachlichen Qualifikation sind auch persönliche Eigenschaften von großer Bedeutung. Da die Arbeit oft im Team stattfindet, ist Teamfähigkeit ein Muss. Ebenso brauchst du körperliche Fitness und Schwindelfreiheit, um sicher in großen Höhen arbeiten zu können. Flexibilität ist wichtig, da die Arbeitszeiten wetterabhängig sind und du dich oft auf unvorhergesehene Herausforderungen einstellen musst. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören: 

  • Präzision und handwerkliches Geschick
  • Belastbarkeit und körperliche Fitness
  • Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen konzentriert zu arbeiten

Wie läuft die Ausbildung zum Dachdecker ab? 

Die Ausbildung zum Dachdecker dauert in der Regel drei Jahre und wird im dualen System durchgeführt. Das bedeutet, dass du sowohl praktische Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb als auch theoretische Kenntnisse in der Berufsschule sammelst. 

Im ersten Ausbildungsjahr stehen Grundlagen im Vordergrund. Du lernst, Baustellen einzurichten, Baustoffe zu verwenden und Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Ab dem zweiten Jahr vertiefst du dein Wissen in speziellen Bereichen wie der Verarbeitung von Schiefer oder der Montage von Solaranlagen. Vor Ende des zweiten Jahres legst du eine Zwischenprüfung ab, die deine Fortschritte dokumentiert. Am Ende der Ausbildung schließt du mit der Gesellenprüfung ab, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. 

Während der Ausbildung lernst du, Dächer und Wandflächen zu decken, Fugen abzudichten und Dachrinnen zu montieren. Ein wichtiger Schwerpunkt ist auch die Umsetzung energetischer Maßnahmen, wie das Anbringen von Dämmungen oder die Installation von Photovoltaikanlagen. So wirst du optimal auf die Anforderungen des Berufs vorbereitet. 

AusbildungsjahrInhaltePrüfungen
1. JahrGrundlagen: Baustellen einrichten, Baustoffe, SicherheitsvorschriftenKeine Prüfung im ersten Jahr
2. JahrVertiefung: Schieferverarbeitung, Solaranlagen, spezielle TechnikenZwischenprüfung am Ende des 2. Jahres
AbschlussDachdecken, Fugen abdichten, Dämmung, PhotovoltaikanlagenGesellenprüfung (praktisch & schriftlich)

Welche Karrieremöglichkeiten hat ein Dachdecker? 

Der Beruf des Dachdeckers bietet dir vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, sowohl in handwerklicher als auch in unternehmerischer Hinsicht. Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du dich durch Fortbildungen und Spezialisierungen weiterqualifizieren, um dich in gefragten Bereichen zu profilieren. 

Weiterbildungsmöglichkeiten 

Wenn du dich weiterentwickeln möchtest, hast du die Möglichkeit, den Meistertitel im Dachdeckerhandwerk zu erwerben. Dieser qualifiziert dich für Führungspositionen oder die Selbstständigkeit. Auch Spezialisierungen, zum Beispiel in Solartechnik oder Denkmalschutz, sind eine interessante Option. Besonders gefragt sind Experten für energetische Sanierungen, da der Fokus auf nachhaltigem Bauen in den letzten Jahren stark zugenommen hat. 

Branchen und Einsatzbereiche

Als Dachdecker arbeitest du in Bauunternehmen, Handwerksbetrieben oder Sanierungsfirmen. Je nach Spezialisierung kannst du an Großprojekten wie Industriehallen oder an privaten Wohngebäuden mitwirken. Auch die Arbeit in Denkmalpflegebetrieben oder bei Unternehmen, die Solaranlagen installieren, bietet spannende Möglichkeiten. 

Wie viel verdient ein Dachdecker? 

Das Gehalt eines Dachdeckers hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Erfahrung, Qualifikation und Region. Berufseinsteiger können mit einem Gehalt zwischen 2.800 € und 3.000 € brutto pro Monat rechnen. Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung steigt das Einkommen deutlich an. 

Erfahrungslevel Monatliches Gehalt (brutto) 
Berufseinsteiger 2.800 € – 3.000 € 
Mit 10+ Jahren Erfahrung 3.400 € – 3.700 € 
Meister oder Führungskraft 3.500 € – 5.000 € 
Ungelernte Helfer 2.450 € – 2.995 € 

Dein Verdienst wird auch durch regionale Unterschiede beeinflusst. In Bayern und Nordrhein-Westfalen liegen die Gehälter über dem Durchschnitt, während sie in Ostdeutschland etwas niedriger ausfallen können. Auch die Größe des Betriebs und deine Qualifikationen spielen eine Rolle. So können größere Unternehmen oft höhere Gehälter zahlen, und Zusatzqualifikationen wie der Meistertitel erhöhen deine Verdienstmöglichkeiten erheblich. 

Wie sind die Arbeitsbedingungen für einen Dachdecker? 

Dachdecker arbeiten unter anspruchsvollen Bedingungen, die sowohl körperliche Belastbarkeit als auch höchste Konzentration erfordern. Du bist meist im Freien tätig, was bedeutet, dass du Kälte, Hitze, Wind und Regen ausgesetzt bist. Die Arbeit in großen Höhen erfordert zudem absolute Schwindelfreiheit und die Fähigkeit, sicher mit Schutzkleidung und Werkzeugen umzugehen. 

Ein typischer Arbeitstag beginnt früh morgens, oft gegen 7 Uhr, und umfasst verschiedene Tätigkeiten, wie:

  • das Decken von Dächern
  • die Montage von Dachrinnen
  • die Installation von Solaranlagen

Die Arbeit ist körperlich anstrengend, da du häufig schweres Material trägst und in unbequemen Positionen arbeitest. Dennoch bietet der Beruf auch viele positive Aspekte, wie:

  • die Möglichkeit, an der frischen Luft zu arbeiten
  • sichtbare Ergebnisse zu schaffen

Die Sicherheitsaspekte stehen dabei immer im Vordergrund. Du trägst Schutzkleidung, arbeitest mit Sicherheitsgurten und achtest darauf, die Vorschriften einzuhalten, um Unfälle zu vermeiden. Trotz der Herausforderungen ist der Beruf des Dachdeckers äußerst erfüllend, da du einen wichtigen Beitrag zur Gebäude- und Energiesicherheit leistest.

Ist der Beruf Dachdecker das Richtige für dich? 

Wenn du Spaß an handwerklicher Arbeit hast, körperlich fit bist und dich nicht vor Herausforderungen scheust, ist der Beruf des Dachdeckers genau das Richtige für dich. Du kannst kreativ arbeiten, moderne Technologien wie Solaranlagen integrieren und trägst dazu bei, dass Gebäude nachhaltig und sicher bleiben. Der Beruf bietet dir nicht nur eine solide Grundlage, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Spezialisierung

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