Vorbereitung und Planung für die wasserdichte Installation von Dachfenstern
Zuallererst gilt es das richtige Dachfenster ausfindig zu machen. Dabei ist die Art des Fensters ebenso entscheidend, wie das Material und die Größe, damit sich alles in ein ästhetisches Gesamtkonzept einfügt. Ein zusätzliches Auswahlkriterium sollte sein, ob du dir Dachfenster mit integriertem Solar oder einfache Dachfenster einbauen möchtest.
Dachfenster nach Dachform
Die Dachform beeinflusst maßgeblich die Auswahl an Dachfenstermodellen und gibt dir die ersten Hinweise, wie umfangreich die Installation der Dachfenster für dein Dach wird. Bei den Dachformen Walm-, Pult-, Zelt- und Pyramidendach ist das Hinzuziehen eines Fachmanns sinnvoll, da die Einbauarbeiten für Laien nur schwer umzusetzen sind.
- Satteldach: Dachfenster mit schrägen Rahmen. Korrekt im Dachgebälk zu installieren.
- Flachdach: Dachfenster, die über einen Wasserablauf verfügen. Ein zusätzliches Dachrandprofil ist sinnvoll.
- Walmdach: Häufige individuelle Anpassung nötig. Präzise Messung und Positionierung sowie eine Rundumabdichtung.
- Pultdach: Dachfenster schräg installieren oder als Dachterrassenfenster konzipieren. Wasserableitung und Dachneigungswinkel beachten.
- Zelt- oder Pyramidendach: oftmals ist eine Maßanfertigung notwendig. Komplexer Einbau mit umfassenden Abdichtarbeiten.
Werkzeuge und Materialien für die Dachfensterinstallation
Bei deiner Dachfensterinstallation solltest du dir einige Werkzeuge und Materialien vor Beginn der Arbeiten zurechtlegen. Insbesondere beim Material solltest du dich im Vorfeld über die Hochwertigkeit und die Kompatibilität informieren, damit alles harmonisch ins System passt.
Werkzeuge | Materialien |
---|---|
Handschuhe und Schutzbrille | Dachfenster |
Maßband oder Zollstock | Dichtstoffe: Acryl, Silikon oder Polyurethan |
Bleistift oder Edding | Butyl- oder Bitumenbänder |
Wasserwaage oder Lot | Dämmmaterial: Wolle, Platten |
Schraubenzieher oder Bitset | Schrauben und Befestigungsmaterial |
Bohrer | Rahmen- und Abschlussprofile |
Säge | Holzkeile und Montageschrauben |
Hammer und Gummihammer | Verklebematerial |
Kartuschenpistole | |
Cuttermesser | |
Fugenabzieher oder Andrückrakel | |
Tücher und Pinsel zum Reinigen von Fugen |
Schrittweise Installation eines wasserdichten Dachfensters
Eine absolut wasserdichte Installation deiner Dachfenster ist entscheidend, um die Langlebigkeit und Energieeffizienz deines Hauses zu verbessern. Damit du teure Folgeschäden von unsachgemäß eingesetzten Dachfenstern vermeidest, solltest du unbedingt die nächsten Schritte befolgen, damit du Einbaufehler vermeidest.
Einbauvorbereitung
Bevor du beginnst, muss das Dach gründlich auf Beschädigungen und Schwachstellen geprüft werden. Sobald du einen Mangel feststellst, muss dieser im Vorfeld behoben werden, um den neuen, korrekten Einbau des Dachfensters vornehmen zu können. Alle alten Materialien sollten vollständig entfernt werden. Sorge nun dafür, dass die Einbauzone sauber ist, damit du das neue Dachfenster nahtlos einbauen kannst. Damit die Installation passgenau erfolgen kann, solltest du alle Maße genau abnehmen und exakte Markierungen setzen. Jetzt kannst du prüfen, ob das Dachfenster korrekt zu positionieren ist, damit später alles hundertprozentig passt.
Installation des Dachfensters
Sollte noch kein Dachfenster vorhanden sein, musst du die Öffnung des neuen Dachfensters festlegen. Nun schneidest du die Öffnung mit einer Säge in das Dach hinein, ohne aber die Dachkonstruktion zu beschädigen. Überprüfe anschließend, ob die Struktur- und Stabilität des Daches weiterhin vorhanden ist. Eventuell musst du die Konstruktion punktuell verstärken, um ausreichend Tragkraft zu erhalten.
Einsetzen des Dachfensters
Setze das Fenster vorsichtig in die Dachöffnung. Nimm dir Zeit, die optimale Positionierung sicherzustellen. Nutze die Wasserwaage, um die Ausrichtung zu kontrollieren. Im nächsten Schritt befestigst du das Fenster nach Herstellerangaben mit Schrauben oder Nägeln. Vergewissere dich anschließend, dass das neue Dachfenster absolut fest sitzt und kein Spiel mehr hat. Auch größere Lücken sollten nicht mehr vorhanden sein.
Abdichtung und Isolierung
Jetzt ist Sorgfalt und Aufmerksamkeit gefordert. In diesem Schritt stellst du die Wasserdichtigkeit des Dachfensters her. Du hast dich im Vorfeld für hochwertiges Silikon oder Polyurethan entschieden. Trage den Dichtstoff gleichmäßig auf die Fensterränder auf. Sei besonders sorgfältig, damit der Dichtstoff in die Fugen gedrückt wird und dort seine Wirkung entfalten kann. Buthyl- und Bitumenbänder verlegst du entlang des Fensterrahmens. Sie sind besonders flexibel und erhöhen die Wasserdichtigkeit.
Außerdem gleichen Sie Unebenheiten im Untergrund aus. Anschließend setzt du das Isolationsmaterial an. Hierfür eignen sich Dämmwolle oder spezielle Schäume. Bringe die Isolierung lückenlos und ohne Unterbrechung an. Dadurch vermeidest du Wärmebrücken und Schimmelbildung. Nur eine achtsam angebrachte Isolierung verhindert das Ansammeln von Feuchtigkeit.
Überprüfung und Nachbesserung
Du hast dein Dachfenster installiert und freust dich endlich fertig zu sein. Doch Halt! Jetzt solltest du unbedingt die Wasserdichtigkeit überprüfen, bevor es beim ersten Regenguss zu fatalen Leckagen kommt. Um sicherzustellen, dass kein Wasser eindringt, kannst du Wasser- und Drucktests durchführen:
- Spritze Wasser auf die Rahmen der Dachfenster und ihrer Umrandung
- Begutachte insbesondere die Bereiche, bei denen sich das Fenster mit dem Dach verbindet
- Nutze eine Wasserquelle mit hohem Druck, um die absolute Belastbarkeit zu testen
- Schau dir die kritischen Bereiche genau an
Hat dein Dachfenster alle Tests bestanden, kannst du zufrieden mit dir sein, denn dein Dachfenster ist wasserdicht. Entdeckst du allerdings noch Stellen, an denen die Dichtmassen oder -bänder unterbrochen sind, bessere diese umgehend nach.
Die häufigsten Fehler bei der Dachfensterinstallation
Immer wieder sind es kleine Fehler, die dazu führen, dass neu eingebaute Dachfenster undichte Stellen oder Schimmelbildung aufweisen. Nach dem Einbau deines Dachfensters solltest du deshalb auf die häufigsten Einbaufehler achten:
- Keine fachgerechte Isolierung
- Mangelnde Abdichtung
- Dichtstoffe müssen gleichmäßig und vollständig ausgehärtet sein
- Lücken, Risse oder fehlerhafte Verbindungen
Fazit: Eine wasserdichte Dachfensterinstallation sollte im Vorfeld präzise geplant werden
Damit deine Dachfensterinstallation reibungslos funktioniert, solltest du im Vorfeld präzise planen und die Arbeiten absolut sorgfältig ausführen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass dein Dachfenster undicht ist und unvorhergesehene Schäden verursachen kann. Dabei reichen bereits kleinste Undichtigkeiten, die erst über einen längeren Zeitraum zu einem großen und teuren Ärgernis heranwachsen. Die häufigsten Schwachpunkte sind eine unzureichende Isolierung und die unsachgemäße Anwendung der Dichtstoffe sowie die Beachtung der Trockenzeiten. Trotz aller Schwierigkeiten, die auftreten können, ist eine gründliche Vorbereitung und regelmäßige Wartung und Pflege deiner Dachfenster eine klasse Möglichkeit, die Energieeffizienz deines Hauses zu steigern. Bei Fragen oder Problemen solltest du dich jedoch nicht scheuen und einen Fachmann zu Rate ziehen.
FAQ zu Thema wasserdichten Installation von Dachfenstern
Was ist beim Einbau von Dachfenstern zu beachten?
Der Einbau von Dachfenstern ist genehmigungsfrei. Es kann jedoch regional zu Einschränkungen bezüglich der Brandschutzordnung und der maximalen Glasfläche kommen.
Wie werden Dachfenster abgedichtet?
Zum Abdichten von Dachfenstern kannst du Dichtstoffe auf der Basis von Acryl, Silikon und Polyurethane sowie Buthyl- und Bitumenbänder verwenden.
Können Dachfenster bei Regen eingebaut werden?
Regen, Schnee und Frost solltest du beim Einbau deines Dachfensters vermeiden. Ziehe die warme Jahreszeit vor und versuche möglichst regenfreie Tage zu erwischen. So vermeidest du Staunässe in den Zwischenräumen.
Was tun, wenn das Dachfenster undicht ist?
Das Beste ist, einen Fachmann anzurufen, der sich das Problem ansieht und eine entsprechende Lösung vorschlägt. Haben Sie das Dachfenster selbst installiert, können Sie die Dichtmassen und -bänder auf Risse oder poröse Stellen prüfen und die heiklen Verbindungspunkte kontrollieren. Sobald die Fehlerquellen gefunden sind, sollten entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.